E-book
Digital Version
Download | Document valid offline 14 days | Copy/paste | Printing

Der Schutz literarischer Urheberschaft im Rom der klassischen Antike

2022 - Mohr Siebeck

174 p.

  • Das Rom des klassischen Altertums kannte kein umfassendes Recht des Urhebers an seinem Werk. Katharina Schickert weist nach, daß literarische Urheberschaft gleichwohl nicht schutzlos gestellt war. Rom verfügte über ein in sich schlüssiges System zu ihrem Schutz, das den gesellschaftlichen Bedürfnissen seiner Zeit entsprach. Plagiate, Textentstellungen und eigenmächtige Veröffentlichungen riefen moralische Empörung hervor. Nach altrömischer Vorstellung stand der Autor nämlich während des Schaffensprozesses in enger Verbindung zu den Göttern. Er wußte, wann das Buch die ihnen genehme Form angenommen hatte und durfte deshalb Zeit und Umstände der Veröffentlichung bestimmen. Die Texte selbst waren mit göttlichem Atem ausgestattet, Entstellungen widersprachen also dem Willen der Götter. Vervielfältigung, Verbreitung, Aufführung und Vortrag veröffentlichter Texte, auch ohne Zustimmung des Autors, waren hingegen willkommen. Indem die Texte von der Nähe der Autoren zu den Göttern zeugten, mehrte nämlich ihre Verbreit
  • ung den Ruhm der Autoren und machte sie dadurch unsterblich. [Verlagstext].
  • Special access authorizations may apply; please contact us for further information.